Das Sektgut La Farra und ihr Prosecco Rive Farra di Soligo Extra Brut

Zuhause in Farra di Soligo im Herzen des Superiore DOCG Conegliano Valdobbiadene

Foto oben: Die Geschwister Nardi und ihre steilen, atemberaubenden Weinbergslagen für die RIVE-Sekte, Foto unten: Flaschen und Etiketten der Versionen Extra Brut und Extra Dry Rive Farra di Soligo

Die Geschwister Nardi sind zurückhaltend, wirken fast schüchtern. Ohne viel Tam-Tam arbeiten sie seit mehr als 25 Jahren mit der Rebsorte Glera, bewirtschaften steile sowie flache Weinbergslagen – alles eigener Rebbesitz - und haben die Versektung perfektioniert. Vom DOC Treviso Prosecco bis zum DOCG Rive spannt sich der Bogen des Angebotes, von fruchtig bis knochentrocken, oder international  gesagt: von Dry bis Extra Brut. Die Geschwister Innocente, Adamaria und Guido verstehen ihr Handwerk, sind vorwärtsstrebend und fleißig.
Innocente Nardi hat als Präsident des DOCG-Konsortiums jahrelang zudem die Geschicke der ganzen Weinregion mitbestimmt und ist ein profunder Kenner der dynamischen Entwicklung im Nordosten Italiens. Bei aller Größe des Anbaugebietes geht es manchmal unter, dass die DOCG-Region mit ihren Steillagen ein einzigartiges Terroir ist, und dass auch ein im Tank vergorener Sekt in der Lage ist, diese Lagenbesonderheiten auszudrücken. Wer sich davon begeistern lässt, der endet zwangsläufig bei den verschiedenen RIVE-Sekten, die für alle die Spitze des Angebotes darstellen.

Was macht die RIVE-Sekte und die Lage Farra di Soligo aus? 

Der kleine Ort besitzt sicher nicht die Berühmtheit von Conegliano oder Valdobbiadene, auch weil hier deutlich weniger Winzer zuhause sind. Die steilen Weinberge von La Farra - eingebettet in ein waldreiches Hügelszenario - sind ein Naturschauspiel und Kunstwerk. 
Präziser ausgedrückt ist es der Weinberg „Rive dei Nardi“ in den hochgelegenen Weinbergen des Hügels von Farra di Soligo im Ortsteil Collagù. Dort erntet die Familie Nardi die Trauben, die in puncto Mineralität, Aromenvielfalt, Präzision und Komplexität eine andere Liga darstellen. Die Reberziehung ist hier der Guyot-Bogen, und nicht die Pergola, der auf moderaten Ertrag getrimmt wird, bei einer fürs Gebiet hohen Stockdichte von 3.700 Reben/ha. Zusammen mit dem lehmig-kalkreichen Boden und dem einzigartigen kühlen Klima ist dies eine Komposition, die im Keller dann „nur noch“ mit viel Sorgfalt und Präzision erhalten werden muss.
Natürlich erhalten die RIVE-Sekte, die La Farra als Extra Brut und Extra Dry anbietet, volle Aufmerksamkeit. Länger als andere Prosecco-Sekt verbleiben sie im Drucktank, bis zu 6 Monaten. Daran schließt sich das regelmäßige Aufrühren der Feinhefe für weitere drei Monate an, was die Dichte und Komplexität fördere. Besonders in der Kategorie Extra Brut – mit knapp 5 g Süße bei 5,7 g Säure - zeige sich die Essenz des Terroirs von Farra di Soligo ungeschminkt und unbekleidet: Es ist eine blütenduftige Mineralität, die am Gaumen steinig und staubig anmutet, auf den ersten Schluck verwirrend bis gewöhnungsbedürftig. Denn auch viele Brut Chardonnay-Sekte aus aller Welt besitzen heute eine spürbare Süße.

Verkaufspreis Prosecco Superiore Rive di Soligo Extra Brut: 12-13 €

RIVE Farra di Soligo - Komplexität der Aromen und Entwicklungspotenzial

Doch mit der Zeit in der Flasche  und der Zeit im Glas entwickeln sich die Aromen und die Komplexität - Monat für Monat,  Jahr für Jahr. „Natürlich sei Prosecco ein Produkt, das von der Frische und Jugendlichkeit lebe, doch unsere RIVE-Sekte gefallen mir am besten nach 2-3 Jahren“, erzählt Innocente Nardi im Gespräch. 
Was bringen die verschiedenen Kategorien mit? Im Extra Dry ist die Frucht durch die unterstützende Süße präsenter, der Sekt ausladender und einladender. Nardi möchte auch gar keine Wertung vornehmen, für jeden Geschmack bieten die RIVE-Sekte etwas, und das auf allerhöchstem Niveau. Das ist eine unumstößliche Tatsache, die viele vor 10 Jahren der Rebsorte Glera gar nicht zugetraut hätten, aber die Faszination Superiore RIVE DOCG breitet sich aus. Dazu trägt auch das Gut La Farra bei, das im Gebiet sehr für seine Arbeit geschätzt wird. 
Es macht gar nichts, wie Nardi abschließend ergänzt, dass es viele Weinliebhaber gibt, die Prosecco DOC trinken und dabei gar nicht grüblerisch in die Faszination des schmeckbaren Terroirs eintauchen wollen. Die Welt ist bunt und dazu trinken wir gerne Weine, die eine Geschichte erzählen können, oder nicht? Und auch von Menschen berichten, die uns sympathisch sind!

www.lafarra.it