Der MARNA Chardonnay der Kellerei Girlan ist eine sinnvolle Ergänzung zum Platt&Riegl

Die Rebsorte Chardonnay erhält mehr Bedeutung in Girlan, und das kommt an!

Foto ganz oben: Der Marna-Chardonnay gesellt sich zum Platt&Riegl Weissburgunder. Foto oben: Marc Pfitscher, Philipp Nocker, Oscar Lorandi, Gerhard Kofler im Gespräch.

„Wir können Chardonnay, das zeigen wir mit dem Curlan Riserva und dem Flora Chardonnay“, sagt Gerhard Kofler (oder zumindest könnte er sagen, wie es der Autor sich vorstellt). Warum also nicht die erfolgreiche Vigneti-Weinlinie mit einer Rebsorte ergänzen, die derzeit voll angesagt ist. Eine Premiere war dies mit dem Jahrgang 22, die jetzt in diesem Monat mit dem 2023er, zum ersten Mal in der Leichtflasche, fortgesetzt wird. Chardonnay liegt in Südtirol im Trend. Die wachsende Zahl der Topweine strahlt positiv auf alle Chardonnay-Weine ab, erzählt Marc Pfitscher, der nach der Erstauflage keine allgemeine Verweigerungshaltung wie „Anything but Chardonnay“ erkennen kann. Vielmehr ist die Nachfrage in den letzten 5 Jahren spürbar gewachsen. Zudem lohnt sich ein Vergleich mit dem Weißburgunder Platt & Riegl, die sich klar voneinander abgrenzen und doch ihre Verwandtschaft zeigen. „Besonders im Export in Amerika und Asien sei es mit Chardonnay deutlich leichter als mit dem erklärungsbedürftigen Weissburgunder, die Aufmerksamkeit der Weinliebhaber zu erhalten“, erzählt Kofler im Gespräch eine oft erfahrene Tatsache.

Was erzählt uns der Weinbrief? In Girlan gewinnt die Sorte an Bedeutung - sie bringt auf den vorherrschenden Böden viel Frische, eine gute Struktur und einen einmaligen Herkunftscharakter ins Glas. Frische und Säurebiss, das ist nicht für den Weißburgunder reserviert, sondern gilt auch für den Chardonnay Marna von Girlan. Der 2023er hat fast 6g Säure/l; im heißeren Premierenjahrgang 2022 wirkt der Marna mit etwas weniger Säure fülliger am Gaumen. Saftigkeit und Eleganz sind die Attribute für den neuen Weißwein, der – wie nicht anders zu erwarten - etwas kräftiger in seiner Gerbstoffstruktur als der Weißburgunder Platt&Riegl anmutet.

Zum erfolgreichen Weißburgunder gesellt sich ein beachtenswerter Chardonnay

Kellermeister Gerhard Kofler versteht sein Handwerk, im großen Sortiment gelingen ihm Jahr für Jahr und Rebsorte für Rebsorte geschätzte Meisterwerke in jeder Liga. Nach der Handlese steht die Ganztraubenpressung an. Diese erhält für Kellermeister Kofler die Säurestruktur, weil sie den Säureverlust durch Ausfällung deutlich verringert und weniger Trubstoffe mit sich bringt, was wiederum der klaren Rebsortenaromatik ohne Bitterstoffe zu Gute kommt. Wie bei anderen Sorten des Sortimentes durchaus üblich, vergärt Kofler ungefähr die Hälfte im Stahltank und die andere Hälfte im großen Holzfass, weshalb nur ein Teil den biologischen Säureabbau vollzieht. Nach rund sechsmonatiger Entwicklung auf der Feinhefe gestatten ihm die Girlaner etwas Zeit auf der Flasche; danach ist Verkaufsstart im Mai.
Die Grundlage ist die intelligente Auswahl an Weinbergen im Überetsch aus dem Angebot der angeschlossenen Weinbauern. Das gilt für den Curlan wie für den Flora Chardonnay und nun auch für den Wein Marna der Vigneti-Linie. Die Marna-Weinberge liegen zwischen 450 m und 530 m Meereshöhe; es sind meist karge Schotter- und Lehmböden mit Kalkanteil. Daher rührt der Name „Marna“, der diesen Bodentyp bezeichnet. „Chardonnay wurde in Girlan viel gepflanzt, weshalb wir eine gute Auswahl an Rebanlagen zur Verfügung haben“, so Kofler.

Verkaufspreis Chardonnay Marna: ca. 15-16 €

Leichtflasche ist ein gewichtiges Statement 

Das Engagement mit der leichten Flasche, um die Ressourcen und die Umwelt zu schonen. Das ist ein weiteres Statement, dass Weingüter eine Verantwortung tragen und aus dem höher, schneller, gewichtiger und protziger aussteigen können. Die Qualität in der Flasche überzeugt und das gestiegene Bewusstsein für seine Umgebung und seine Mitmenschen ist heutzutage ein Trend, dem auch die Kellerei Girlan aus Überzeugung folgt. 
Konkret wird dies mit der neuen Leichtflasche, die eigens für die Kellerei Girlan in der Burgunderform entwickelt wurde, und somit den CO2-Fußabdruck in der Flaschenproduktion deutlich reduziert. Man hat sich sogar vorgenommen, die komplette Produktion - von Classici über die Vigneti bis hin zur Flora Linie und den Solisti - in 3 Jahren umzustellen! Im ersten Jahr werden es schon mehr als 70% der Weinflaschen sein, was bei 1,8 Mill. Flaschen Jahresproduktion eine deutliche Reduzierung der Emissionen bedeutet. Reduzierung nicht nur in der Produktion sondern auch bei jedem Transport einer Flasche. Dieser Schritt zu mehr Nachhaltigkeit wird klar mit der grünen Raute (light weight – lower carbon footprint) auf jedem Etikett kommuniziert - für einen mehr und mehr bewussteren Verbraucher, dem nicht nur die Punktbewertungen wichtig sind. Im Jahr 2024 wird man nach Berechnungen so 230 Tonnen CO2 einsparen, doch was bedeutet das? Das ist die Speichermenge von 0,6 ha Wald in einem Jahr bzw. die Ersparnis der Emissionen von insgesamt gefahrenen 1,37 Mill. Kilometern eines Autos…
Wie Obmann Oscar Lorandi erzählt, gab es die Überlegungen schon lange, doch diesen Schritt konsequent zu gehen ist auch ein mutiger Schritt. Doch Veränderungen brauchen diese Ausrichtung und ein gutes Team, das in Girlan zweifelsohne am Start ist.

www.girlan.it

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