Freiburg ist einfach geil

Lebenslust, Studentenkneipen, Schwarzwald, Fußball, Gemütlichkeit, Gastlichkeit, Sonnenschein, Dreisam, Kultur, Natur

FOTO: Relaxtes Fachwerk, Freiburg und der Kaiserstuhl in einem Foto

Das weite Rheintal öffnet Freiburg nach allen Himmelsrichtungen. Freiburg ist die Stadt mit den meisten Sonnenstunden Deutschlands und gilt als die wärmste Großstadt Deutschlands. Mediterranes Klima, Weinbau und die Nähe zu Frankreich - die Freiburger sind privilegiert und irgendwie anders als andere Stadtbewohner. Es hat den Anschein, dass die Leute hier jünger, innovativer und kulturbeflissener sind. Dabei wird die Tradition nicht vernachlässigt. Im Gegenteil: Tradition ist hier die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche. Südliches Flair macht sich breit. Gute Nachbarn hat man auch. In Frankreich ist man schnell und auch in die Schweiz ist es nur ein Katzensprung.
Schauinsland, einer der höchsten Berge des Schwarzwalds liegt quasi auf dem Präsentierteller. Rings um die Stadt Landschaft zum Verlieben. Der Oberrheingraben, Berge - Höhe trifft Weite. Und dazu der besondere Menschenschlag dem man in Deutschlands südlichster Großstadt begegnet.
Hart, kauzig, wortkarg aber irgendwie liebenswürdig sind diese badischen Revoluzzer, und um so ehrlicher und grade heraus. Und spätestens nach dem zweiten Glas Wein werden sie auch gesprächiger.

Freiburger Bächle und die Genüsse

Eine Besonderheit begegnet man in der Stadt, die von einem Grünen Bürgermeister regiert wird auf Schritt und Tritt: Die Freiburger Bächle.
Ursprünglich waren sie wahrscheinlich gedacht für die Versorgung mit Brauchwasser und als Schmutzwasserkanäle. Heute sorgen die Wasserläufe für ein angenehmes Klima und sind eine beliebte Spielwiese für Groß und Klein. Aber aufgepasst, denn eine Legende besagt – wer aus Versehen in ein Bächle tritt, muss eine Freiburgerin, bzw. einen Freiburger heiraten.
Nicht nur Gourmets kommen in der Stadt an der Dreisam auf ihre Kosten. Nein, auch urige Kneipen und Wirtshäuser machen Lust auf Deftiges aus der heimischen Küche. Ob „Leberle“, „Brägele“ oder „Schäufele“, hier wird alles geboten, was das Herz und vor allem der Magen begehrt. Für die hohe Kochkunst steht die Stadt seit langem schon. Das vornehme „Colombi“-Hotel mit seiner „Zirbelstube“ pflegt die badisch-französische Küche in Perfektion. Mehr Luxus bietet kein anderes Hotel vor Ort. Eine Alternative ist vielleicht der Newcomer „Hotel am Stadtgarten“ mit modernen Design-Elementen.
Sehr gute traditionelle badische Kost bietet der „Große Meyerhof“ in der Fußgängerzone. Solide Qualität bekommt man auch in „Oberkirchs Weinstuben“ am Münsterplatz mit schönem Blick auf Freiburgs spätgotisches Wahrzeichen. Das Münster, angeblich der schönste Turm der Christenheit, ist der ganze Stolz der Freiburger. Mit einer Turmhöhe von 116 Meter ist die Kirche aus rotem Sandstein schon von weitem sichtbar.

Marktreiben und nächtliches Treiben

Nicht nur am Samstagmorgen, sondern auch unter der Woche von Montag bis Samstag (7 bis 13 Uhr) ist der Gang über den Münstermarkt ein Muss. Unzählige alte Apfel- und Birnensorten, frisches Gemüse aus der Ortenau, Trauben und Kirschen vom Kaiserstuhl, Schwarzwälder Kirschwasser, Speck und Brot, das alles findet man hier in einer wohltuend entspannten Atmosphäre. Eine Stärkung der besonderen Art nach oder während des Einkaufens versprechen die Wurstbuden, wo die „langen Roten“ brutzeln, authentische Bratwürste mit hohem Genusspotential. Nicht weit vom Münster entfernt liegt die Albert-Ludwigs-Universität. Elf Fakultäten stehen zur Auswahl. Zurzeit hat die Uni etwa 28 000 Studenten. Der Traditionsgasthof „Hirschen“ im Ortsteil Lehen überzeugt mit einer grundsoliden und hochwertigen Küche. Besonders beliebt sind hier die Fleischküchle.
Wer eher auf die Uhr schauen muss, sprich weniger Zeit hat, der wird in der Freiburger Markthalle hinterm Martinstor fündig. Beim Lunch im Stehen findet der Gast eine große Bandbreite an Köstlichkeiten. Schmackhafte Bistroküche hält das „Drexlers“, eine stadtbekannte Weinstube bereit. Kenner behaupten, hier findet man die beste Weinkarte der Stadt. In der „Eichhalde“ in Herdern kocht Matthias Dahlinger meist Saisonmenüs ohne Schnickschnack.
Einkaufsadressen für Schleckermäuler sind über die ganze Stadt verteilt. Wer nach bestem Käse sucht, ist bei „Stähle Käsespezialitäten“ in der Schusterstraße genau richtig. Für Weinfreunde ein wichtiger Termin: das traditionelle Weinfest rund ums Münster im Juli. Davon abgesehen gibt es das ganze Jahr über viele Gelegenheiten für Vierteleschlotzer badischen Wein zu genießen.

Freiburg in Zahlen: 153 km2, 218 000 Einwohner, 28 000 Studenten, 1866 Sonnenstunden, Info www.fwtm.freiburg.de